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lat. Picus viridis
10 Zentimeter weit schnellt die Zunge aus dem Schnabel hervor.
Echter "Spaßvogel"
Der Grünspecht ruft vor allem im Flug. Dieser Gesang lässt sich als „kjü-kjü-kjük“ beschreiben. Häufig wird der „lachende“ Gesang des grünen Spechts mit menschlichem Gelächter verglichen. Manch einer denkt bei der Stimme des Grünspechts eher an ein Pferd, weshalb der Vogel früher auch als „Wieherspecht“ bekannt war. Seine Strophen sind laut und bestehen aus bis zu 18 „klü-klü-klü“-Lauten. Der Grünspecht trommelt nur selten. Die Männchen verteidigen ihr Revier zur Balzzeit vielmehr über ihren lachenden Gesang.
Grün wie die Hoffnung
Grünspechte machen ihrem Namen alle Ehre: Ihr Rücken und Schwanz sind grün, der Bürzel ist gelbgrün. Sie haben einen roten Scheitel, ein dunkles Gesicht und eine helle Unterseite. Die Männchen haben einen roten, die Weibchen einen schwarzen Bartstreif. Grünspechte werden bis zu 36 Zentimeter groß. Die Flügelspannweite der Grünspechte liegt bei bis zu 51 Zentimetern.
Gemeinsam renovieren
Meistens bessern sie zusammen mit dem Partner alte Baumhöhlen aus und kleiden diese vor der Eiablage mit Holzspänen aus. Dabei beginnen Grünspechte mit der Bearbeitung mehrerer Baumhöhlen, bevor sie sich für eine entscheiden. Die angefangenen Nester nutzen sie teils im Folgejahr.
Ameisenspezialist
Der Grünspecht ist ein absoluter Ameisenspezialist. Am Boden sucht er nach den Sechsbeinern, ihren Larven und Puppen. Aber auch andere Insekten, Regenwürmer oder Früchte dienen ihm als Nahrung.
Der seltene Bruder
Grünspechte sind leicht mit den optisch ähnlichen, aber deutlich selteneren Grauspechten zu verwechseln. Grünspechte sind die zweitgrößten Spechte in Deutschland – nur der Schwarzspecht ist noch größer.
Lebensraum
Am wohlsten fühlt sich der Grünspecht in offenen Laub- und Mischwäldern. Auch auf Obstwiesen, in Parks, in großen Gärten, auf Friedhöfen und in Alleen ist der Specht anzutreffen. Streuobstwiesen sind besonders wertvolle Lebensräume für den Grünspecht. Immer häufiger kommen Grünspechte auch in Siedlungen und Industriebrachen vor. Hier nimmt ihr Bestand stetig zu.
Teamwork-Brüten
Zwischen April und Mai legt das Grünspecht-Weibchen zwischen fünf und acht Eier in die Höhle. Diese werden vom Männchen und Weibchen abwechselnd bebrütet, bis die Jungen nach 14 bis 17 Tagen schlüpfen. Sie werden nach maximal 44 Tagen flügge und begleiten ihre Eltern danach noch für einige Wochen bei der Nahrungssuche. Erst dann werden sie selbstständig.