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Schritt für Schritt zum nächsten Gang

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Die Kalkstein-Gipfel des hinteren Bregenzerwalds sind ein ideales Wandergebiet.
© Alexa Christ

Bergfrühstück, Mittagessen, Dessert: Ganz im Westen Österreichs liegt der Bregenzerwald – eine Gegend wie geschaffen zum Wandern und Schlemmen. Drum gibt es dort ein besonderes Angebot für Genussfreunde: Sechs kulinarische Wandertouren vereinen eine herrliche Bergwelt mit Köstlichkeiten der regionalen Küche. wanderlust-Autorin Alexa Christ hat’s ausprobiert und weder Beine noch Magen geschont.

Text & Fotos: Alexa Christ

Bei dem Wetter rauf auf den Berg?“, fragt mich der freundliche Wälder, der die Mellaubahn Punkt neun Uhr am Morgen in Gang setzt. Ich bin der allererste Fahrgast, denn ich habe heute viel vor. „Klar“, sage ich, „das bisschen Regen sitze ich beim Frühstück aus.“ Nach vielleicht zehn Minuten Fahrt ist die Bergstation Rossstelle erreicht, 1.395 Meter hoch gelegen. Gleich rechts daneben: mein erster Einkehrschwung, das Bergrestaurant Simma. Ich werde bereits erwartet, denn für das zünftige Bergfrühstück muss man sich anmelden. „Herzlich willkommen, wir hoffen, Sie haben Hunger mitgebracht“, werde ich zuvorkommend begrüßt, und dann gehen mir die Augen über, als ich das Frühstücksbuffet sehe, das inmitten des bestimmt sechs Meter hohen Raums mit seinen großen Panoramafenstern extra für mich aufgebaut wurde.

Das Wort „gigantisch“ trifft es nur unzureichend. Küchenchef und Besitzer Walter Simma gibt mir eine Führung. „Den Bergkäse und die Butter, die holen wir zu Fuß von der Alpe Kanis, etwa 20 Minuten von hier“, erklärt der Mittfünfziger, der das Haus in der dritten Generation führt und auf einen riesigen Brocken köstlich aussehenden Hartkäses zeigt. Dann lupft er den Deckel von einer Edelstahlpfanne. „Das ist eine Bregenzerwälder Spezialität: Riebel – Milch, Butter, Maisgrieß, Salz, fein geröstet. Hat schon meine Großmutter so gemacht. Sehr nahrhaft, die Mountainbiker stürzen sich immer darauf.“ Edler Schinken, Müsli, Obstsalat und Joghurt, Eier, Lachs, exotische Früchte, duftendes Brot und süßer Kuchen komplettieren das speichelflussanregende Arrangement. Mit vollem Teller nehme ich am Fenster Platz und lausche Simma, der über die Bergwelt philosophiert, die sich vor uns ausbreitet. „Das ist schon einmalig hier bei uns im Bregenzerwald, dieser Kontrast zwischen Bergen, Gletschern, Winter auf der einen Seite und Gras, Wald und Grün auf der anderen Seite, da wo es flach ist. Von uns aus kann man bis nach Deutschland gucken.“

Das benachbarte Allgäu ist tatsächlich nur einen Katzensprung entfernt. Der Naturpark Nagel- fluhkette etwa erstreckt sich sogar länderübergreifend. Er beherrscht den Norden des Bregenzerwalds, den man auch als Vorderwald bezeichnet. Im Hinterwald, da wo auch Mellau liegt, wird das Gestein kalkig, die Gipfel höher. Die Kanisfluh, den ersten markanten Berg des Tals und Wahrzeichen des Bregenzerwalds, will ich heute erklimmen – so sieht es die kleine Wanderbroschüre vor, die Teil meines „Kulinarisch Wandern“-Pakets ist. Noch schnell den Gutschein für das tolle Frühstück abgeben, dann geht es raus und auf einen breiten Weg Richtung Kanisalpe.

Die ganze Geschichte finden Sie in Ausgabe 1/23, zu bestellen bei uns im Shop.

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