Der Graf hat einen Plan
Wie Graf Severin von Hoensbroech wieder Glanz und landwirtschaftliche Vielfalt in den rheinischen Adelssitz Schloss Türnich bringt.

Text: Edda Neitz / Fotos: Schloss Türnich
Auf die Frage nach seinem Beruf weiß Graf Severin von Hoensbroech zunächst keine Antwort. „Ich habe viele Berufe“, sagt er schmunzelnd und gibt zu, „es werden immer mehr“. Studiert hat er Psychologie, eine Ausbildung zum Schauspieler hat er ebenso. Als Regisseur und Moderator arbeitet der 46-jährige Familienvater hauptsächlich. Aber seit er vor sechs Jahren mit seiner Frau Anja und den vier Kindern in eines der Nebengebäude des Schlosses Türnich gezogen ist und sich dazu entschieden hat, den Familiensitz zu übernehmen, haben sich noch ganz andere Aufgaben in sein Leben geschoben.
Vor den Toren Kölns liegt Türnich, das ein Stadtteil von Kerpen ist. Der Weg zum Schloss führt durch eine prächtige Lindenallee und einen Teil des Landschaftsgartens. Ganz nach der Eleganz der französischen Maisons de Plaisance gebaut, liegt das Bauwerk wie ein besonderer Edelstein, der wieder kräftig poliert werden muss, inmitten der Wassergräben und Nebenarme der Erft. „Ende der 70er-Jahre drohte das Schloss buchstäblich auseinanderzubrechen“, sagt Severin von Hoensbroech. Weil infolge des Braunkohletagebaus das Grundwasser drastisch sank, sackten auch Teile des Fundamentes ab. Mit dem Denkmalschutz und einem Freundes- und Förderkreis wurden bereits wichtige Restaurierungsarbeiten ausgeführt. Der grauweiße Anstrich, der durch einen Freund und Stifter möglich war, verleiht dem Schloss heute wieder eine stille Anmut. Im Innern sind die Schäden jedoch immens.
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