Dein Eyecatcher

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© Adobe Stock/ porojnicu

Wer sich nicht mit den Fachtermini und Kennzahlen auskennt, für den sind Ferngläser ein Buch mit sieben Siegeln. Obwohl Anzahl und Komplexität der Einzelteile sich in Grenzen halten, sind die Unterschiede in Funktion und Preis mitunter gewaltig. Ob gute Sicht automatisch teuer ist und was die Bezeichnungen konkret bedeuten, verraten wir Ihnen in unserem Test.

Text: Timo Dillenberger

Sanfter Tourismus ist in aller Munde! Gleichzeitig steigt aber das Interesse an der Natur und deren Schönheit. Die Lösung sind tatsächlich Ferngläser, mit denen man mitten in der Natur ist, ohne sie gleichzeitig zu stören, mit denen man Details beobachten kann, als würde man gleich vor dem Objekt der Begierde stehen, ohne sich unnötig weiten Wegen oder gar Gefahren auszusetzen, und mit denen man wörtlich mittendrin statt nur dabei ist.

Wie nah und wie real das Erlebnis durch die Linsen ist, hängt von vielen, teils sehr technischen, Faktoren ab. Schon mal vorweg: Alle Experten der Hersteller, mit denen wir gesprochen haben, empfehlen, weniger den Datenblättern zu vertrauen, sondern im Quervergleich zwischen Modellen zu entscheiden. Wie naturgetreu Farben zum Beispiel rüberkommen oder wie hell das Objekt trotz Vergrößerung noch zu sehen ist, könne man ohne zweites, drittes oder viertes Fernglas zwar sehen, aber ganz schwer einordnen. Das ist ein klarer Fingerzeig auf den Fachhandel. Welche Eigenschaften beim Kauf wichtig sind, welche Empfehlung die Experten hier geben und wie man sie vor Ort „herausfindet“, haben wir kurz zusammengefasst. Vergrößerungsfaktor: Jedes Fernglas wird mit einem Produkt an Zahlen benannt, z.B. 8 x 35 mm. Der erste Faktor gibt an, um wie viel näher man an das zu beobachtende Objekt herankommt. Aus 800 Metern würden hier 100. Für den Outdoorbereich empfehlen unsere Experten 8- oder 10-fache Vergrößerung. Mehr ist hier nicht unbedingt besser, denn auch körpereigene Bewegungen werden um den Faktor verstärkt, „Ferngläser mit 12-facher Vergrößerung und mehr lassen sich ohne Stativ oder Auflage schwer ruhig halten“, so Dirk Fehst, Brand Manager bei Minox. Linsendurchmesser: Der zweite Faktor beziffert die „Größe“ der Lichteinfallöffnung, sozusagen das Nadelöhr, durch das das Licht ins Glas eindringt. Je höher der Wert, desto wuchtiger und schwerer wird das Fernglas. Dafür bedeutet eine größere Frontlinse auch noch ein gutes, ausreichend helles Bild bei Dämmerung. Wer nicht gerade dann Tiere beobachtet, wie z.B. Jäger, und mehr Wert auf leichten Transport legt, sollte hier laut Markus Anacker von Eschenbach Optik im Bereich bis oder um 32 mm bleiben, für lange Wanderungen solle man sogar die 25-mm-Grenze anpeilen. Sichtfeld: Zum großen Teil bestimmt der Vergrößerungsfaktor, wie breit bzw. weit der Bereich ist, den man einsehen kann. Angegeben wird das Sehfeld bei einem Blick auf ein 1.000 Meter weit entferntes Ziel. Einschränkend können hier auch Passungenauigkeiten am augseitigen Ende des Fernglases sein. Das Sehfeld ist wichtig, wenn es Objekte vor einem unruhigen Hintergrund zu suchen oder deren Bewegung zu verfolgen gilt. Vergleichbar ist das mit dem Verfolgen eines Tennisballs unmittelbar am Spielfeldrand oder auf den Rängen.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/22 und im Shop.

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