Ideale Kombination

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© Hans Kristian Krogh-Hanssen

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Dieser landläufigen Aussage sind wir auf den Grund gegangen, und haben wetterfeste Kleidung bei Sturm und Regen auf ihre funktionalen Eigenschaften getestet.

Text: Ralf Kerkeling

Der Regen prasselt durch das Dach des Waldes. Zusätzlich wehen die Vorboten des Sturms Sabine die mich umgebenden Bäume in arge Schieflage, sodass einem angst und bange werden kann. Böe folgt auf Böe, hier und da knackt es bedenklich. Es ist Zeit, den Test an diesem Tag abzubrechen und sich in sicheres Terrain zu begeben. Was für das Gros der Menschen ein Wetter zum Vor-dem-Kaminliegen bedeutet, ist für mich eine nahezu perfekte Wetterlage zum Testen. Wetterfeste Wanderkleidung steht auf dem Programm.

Jeder Test beginnt mit dem Auspacken der Produkte, neudeutsch Unboxing. Ganze Instagram-Produktkanäle gibt es dazu. Es beschreibt den spannenden Moment, wenn man das Produkt das erste Mal sehen und anfassen kann. Und ganz ehrlich, ich bekomme viele Pakete zum Testen und freue mich immer noch darauf, die Sachen anzufassen und auszuprobieren. Warum ich das erwähne?

Dieser erste Moment ist ein sehr wesentlicher Teil des Produkt-Kennenlernens. Wie fühlt sich ein Produkt an, gefällt mir der Schnitt, die Farbe? Dieses Anfühlen, die Haptik eines Stoffes, entscheidet letztlich auch darüber, ob wir ein Produkt für wertig halten; in Sachen Kaufentscheidung also ein wesentlicher Faktor. Bei wetterfester Kleidung hätte man vor gar nicht allzu langer Zeit ein Material erfühlen dürfen, das sich härter, raschelnder, einfach unkomfortabler präsentiert hätte. Diese Zeiten sind nahezu vorbei. Die überwiegende Mehrheit der auf dem Markt erhältlichen Kleidung zu diesem Thema ist angenehm zu tragen, fühlt sich angenehm und komfortabel an. Ergo: Eine Hardshell-Jacke muss nicht hart sein.

Fazit

Die Außenhülle zählt neben den Wanderschuhen zu den wichtigsten Produkten für uns Wanderer. Sie soll uns schützen, wärmen und zugleich entstehende Körperflüssigkeit nach außen transportieren. All dies wird bei den neuesten Produkten auf unterschiedliche Arten gewährleistet. So sorgen unterschiedlichste Membranen für Wetterschutz und Atmungsaktivität. Auffallend ist, dass die Hersteller nicht mehr ausschließlich auf Gore-Tex setzen, sondern, beispielsweise Schöffel, schon seit Längerem auf eigene Technologien, die ideal in die eigenen Produktwelten passen. Aber es gibt auch andere Ideen. So setzt der skandinavische Nachhaltigkeitsspezialist Fjällräven auf G-1000, eine Materialmischung aus Polyester und Baumwolle. Das Material an sich schützt vor UV-Strahlen und ist zudem mückendicht. Zusätzlich lassen sich die entsprechenden Produkte dank Greenland-Wachs auch wasserfest imprägnieren. Dieses kann vom Endverbraucher unkompliziert selbst aufgetragen werden. Sicherlich eine interessante Variante. Sämtliche getesteten Kombinationen konnten in Sachen Wetterfestigkeit überzeugen. Insgesamt kann bei allen Testprodukten insbesondere der Tragekomfort hervorgehoben werden. Sicherlich unterscheiden sich einzelne Jacken und Hosen in punkto Schnitt, hier entscheidet schließlich der individuelle Körperbau über den persönlichen Tragekomfort. Größere Unterschiede konnten wir hauptsächlich in Sachen Ventilation und Atmungsaktivität feststellen. Alle Produkte schützen zudem hervorragend bei leichtem Regen und Schauern. Wer also in nächster Zeit nach einer neuen Jacken und Hosenkombination sucht, kann sich auf eine hervorragende Auswahl beim örtlichen Fachhändler freuen.

Den vollständigen Test mit allen Jacken und Hosen inklusive aller Daten und Bewertungen finden Sie in Ausgabe 3/2020 von wanderlust. Hier können Sie das komplette Magazin nachbestellen.

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