Die HermannsHöhen

© Daniel Elke
Keine Persönlichkeit hat den Teutoburger Wald und seine Vergangenheit so stark geprägt wie Hermann der Cherusker. Über die Hermannshöhen lassen sich schon lange die Orte und Landschaften rund um die Geschichte des Germanen entdecken. Wir interessieren uns für die Schätze neben dem großen Fernwanderweg und gehen auf Entdeckungsreise in dessen Umland.
Text & Fotos: Daniel Elke
Die Geschichte von Her- mann dem Cherusker, oder auch Arminius genannt, liest sich wie ein Actionfilm. Als Kind von seiner germanischen Familie den Römern als Tribut anvertraut, in Rom eine steile Karriere zum glorreichen Feldherren gemacht und als erfahrener Krieger wieder zurück in die Heimat gekommen. Dort dann auf der Seite seiner Familie und seines Volkes gegen die römische Vorherrschaft in der legendären Varusschlacht gekämpft und gesiegt. So wird er von jeher als Befreier und Einiger der Germanen angesehen und in den Geschichtsbüchern geführt. Ich stehe vor seinem über 53 Meter hohen Denkmal in Detmold und lasse mir diese Geschichte nochmals durch den Kopf gehen, während mein Blick das Panorama des Teutoburger Waldes aufsaugt.
Hätte ich zu Zeiten des Arminius hier gestanden, wäre der Blick sicher nicht viel anders gewesen. Dicht bewaldete Hügelkämme, die sich ihren Weg in Nord-Süd-Richtung bahnen. Vom Tecklenburger Land über das Münsterland bis zum Eggegebirge reichen die Ausläufer des Teutoburger Waldes und der Heimat von Hermann und seinen Cheruskern. Wo genau hier früher die Grenzen lagen und wo die Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden haben soll, ist nicht ganz eindeutig, denn die Germanen haben ihre Geschichte nicht verschriftlicht und ließen so viel Raum für Spekulationen. Sicher ist aber, dass hier ihre Heimat lag und somit auch die von Arminius.
Und wessen Fußstapfen sollte man hier sonst folgen, als denen von Hermann auf den Hermannshöhen. Hierbei wird der Hermannsweg um die Strecke des Eggeweges erweitert und so eine Region verknüpft, die kulturell schon lange zusammengehört. Aber so schön die Wanderung entlang der Bergkämme von Teuto und Egge auch sein mag, mich reizen die Entdeckungen abseits der großen Route des Hermanns. Und zu Entdecken gibt es hier einiges, wie den Paderborner Karstrundweg, der einige geologische Besonderheiten zu bieten hat. Ich treffe mich in dem Örtchen Dahl mit meinen Wanderführern Norbert Liehr und Antonius Koch, vom hiesigen Wander-, Heimat- und Kulturverein. Denn was diesen Weg so besonders macht, ist auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu erkennen und zu verstehen. Die beiden beginnen mir schon auf dem Weg abwärts in das Ellerbachtal einige geologische Fakten zu erklären.
Die ganze Geschichte finden Sie in Ausgabe 1/23, zu bestellen bei uns im Shop.