Hunsrück: Sehnsuchtsziel für Wanderer
Ein großes Stück Natur, das gibt es hierzulande nur noch selten. Aber genau das bietet der Hunsrück. Auf dem Saar-Hunsrück-Steig erleben Wanderer die Einsamkeit der Wälder, tiefe Schluchten und Höhen – von der Mosel bis zum Rhein.
Text: Karin Kura

© Werner Bach
Im Hunsrück liegt der Hund begraben, so sagt man, und da ist viel Wahres dran: Kilometer um Kilometer dringt in die Ohren nur Vogelgezwitscher und immer wieder der Wind, der den Kopf schon mal ordentlich durchpustet. So hat, wer hier unterwegs ist, keine Wahl: Man muss die Gedanken einfach loslassen und entspannen.
Ganz und gar nicht entspannt ist Gertrud Bartsch von der Daubisberger Mühle, nicht weit vom kleinen Ort Oppenhausen. Nein, Gertrud ist gar nicht zufrieden: „Früher war es so, da sind die Leute sonntags die Ehrbachklamm gelaufen und danach immer bei mir eingekehrt.“ Sie stellt ein Tablett mit Käsebroten und Strammer Max auf den Tisch, dann lässt sie sich auf ihrem Stuhl nieder. „Gertruds Stuhl“ hat jemand ins Holz hineingeschnitzt. Und sie schimpft: „Du liebe Güte, ich weiß nicht, wo heute überall gelaufen wird“, und dabei zeichnet ihre Hand einen weiten Bogen in der Luft. „Es gibt ja so viele dieser Traumschleifen zum Wandern, die Leute wollen immerzu etwas Neues erleben!“ In den letzten Jahren kämen immer weniger Wanderer bei ihr vorbei, klagt Gertrud. Aber die Wirtin braucht nicht mehr lange warten – alles wird gut. Denn seit April führt eine neue Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs an der Mühle vorbei, sie wird Gertrud hungrige Wandergäste direkt vor die Tür bringen.
Den kompletten Text inklusive aller Fotos, der Tourenbeschreibung sowie der Tourenkarte zum sammeln und nachwandern erhalten Sie in Heft 5/2104 von wanderlust. Hier können Sie das Heft nachbestellen.

© Werner Bach