Wander-Paradies in einsamer Kulisse

© Frank Brehm
Wer vermehrt Ruhe und Einsamkeit auf seinen Wandertouren sucht, ist hier bestens aufgehoben. An touristischer Infrastruktur fehlt es im Pitztal keineswegs, aber überfüllte Pfade, Hütten, Almen und Seilbahnen sucht man in den Sommermonaten vergebens. wanderlust- Autor Frank Brehm hat sich aufgemacht!
Text: Frank Brehm
Wer ins Pitztal kommt, lässt den Alltag schnell hinter sich. Vom Städtchen Imst aus führt eine Straße gut 40 Kilometer vorbei an steil aufragenden Felswänden und zahlreichen Wasserfällen hinauf bis ans Talende, das durch den Pitztaler Gletscher markiert wird. Hier findet sich auf stolzen 3.440 Metern das höchstgelegene Café Österreichs. Dort ist man auf Augenhöhe mit der Wildspitze, dem mit 3.768 Metern zweithöchsten Berg der Alpenrepublik.
Wir schlagen unser Domizil in St. Leonhard auf, das ziemlich weit oben im Tal gelegen ist. Der nächste größere Supermarkt im Ort Wenns ist fast 20 Kilometer entfernt. Da heißt es: gesammelt und gezielt einkaufen. Wenn uns hier eines sicher ist, dann weit- gehende Ruhe. Steil aufragende Felswände markieren den Horizont, während wir entlang eines wilden Gebirgsbaches am späten Nachmittag zum ersten Mal die Gegend erkunden.
Imst und Rosengartenschlucht
Zum Eingewöhnen führt unsere erste Tour zurück nach Imst am Taleingang. Direkt vom historischen Zentrum des Städtchens aus führt ein einfacher, aber ziemlich spektakulärer Wanderweg teils über Brücken und in den Fels gehauene Passagen durch die Rosengartenschlucht. Auf einer Länge von 1,5 km gräbt sich der Schinderbach hier durch die Felsrücken der Imster Mittelgebirgsterrassen. Für Geologen spiegeln sich darin Jahrmillionen der Erdgeschichte wider.
Beinahe wie eine altägyptische Pyramide erhebt sich in einiger Entfernung der 2.370 Meter hohe Tschirgant wie ein Wächter über Imst. Am Ziel in Hoch-Imst angekommen, trennt sich unsere Gruppe. Während die einen über Alm- und Waldlandschaften zurück nach Imst wandern, fahren einige andere mit den Imster Bergbahnen noch ein Stück höher, um mit dem „Alpine Coaster“ − einer der längsten Sommerrodelbahnen der Alpen − auf rasante Art die 500 Höhenmeter zurück zum Tal zu absolvieren.
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