Frühlingswanderung im Tessin
In Deutschland lässt der Frühling noch ein wenig auf sich warten. Wer trotzdem schon wandern möchte, der sollte in den Tessin reisen.

© Parco Eisenhut
Ein Spaziergang unter der Frühlingssonne ist Balsam für die Seele und weckt die Lebensgeister nach dem Winter. Duftende Mimosensträucher, das Farbenspiel von Kamelien, Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren, gepflegte Palmengärten und herrliche Ausblicke auf den tiefblauen Lago Maggiore und Lago di Lugano – das erwartet Naturliebhaber bei einer Frühlingswanderung im Tessin. Denn im südlichsten Kanton beginnt der Frühling eher als im Rest der Schweiz: Dank der milden Temperaturen erstrahlt ab Februar rund um die Seen ein wahres Blütenmeer.
Auf dem Monte Caslano am Ufer des Luganersees findet sich auf kleinem Raum eine enorme botanische Vielfalt. Der 500 Meter hohe Hügel ist zum grossen Teil vom See umgeben und bietet eine herrliche Aussicht auf die Buchen von Caslano und Agno, bis nach Italien. In der schützenswerten Naturlandschaft wurden ca. 600 Pflanzen- und 150 Moosarten registriert und offiziell eingetragen. Die besondere Lage am Südrand der Alpen und milde Temperaturen begünstigen den Artenreichtum und lassen auch Exoten, wie beispielsweise die wilden Christrosen, gedeihen. Auf einem knapp sieben Kilometer langen Lehrpfad kann dieser Naturpark bequem erkundet werden. Start- und Endpunkt des Spaziergangs ist das Tessiner Dörfchen Caslano, welches mit dem Auto oder per Schiff zu erreichen ist.
Ein echter Wander-Klassiker ist die rund zehn Kilometer lange Tour vom Gipfel des San Salvatore durch Kastanienwälder, vorbei am Künstlerdorf Carona, hinab an den See nach Morcote, 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gekürt. Von Lugano-Paradiso aus bringt die Standseilbahn Besucher bequem auf den 912 Meter hohen Gipfel. Vom Dach der Kirche und der Aussichtsterrasse erwartet Ausflügler ein 360- Grad-Rundblick, bevor es auf bequemen Wanderwegen durch Kastanienwälder ins Künstlerdorf Carona geht.
Gemütlich unter der Tessiner Frühlingssonne wandern, unterwegs die duftenden und blühenden Gärten der vielen Villen bestaunen, die Pflanzenpracht des Parco Botanico Eisenhut erkunden und immer wieder grandiose Aussichten auf den Lago Maggiore geniessen. -das verspricht die ca. 1,5 stündige Kurzwanderung am sonnigen Hügel des Gambarogno. Die Tour beginnt bei der Schiffsstation in San Nazzaro und führt von dort bergauf in Richtung Vairano. Nach einer Stärkung im Ristorante Gambarogno nahe Vairano, bietet sich ein Rundgang durch den Parco Botanico Eisenhut an. Pflanzenliebhaber und Baumschulist Otto Eisenhut hat Mitte der 1950er-Jahre auf der Hügelterrasse zwischen Vairano und Piazzogna mit viel Hingabe und Geschick einen prachtvollen, 17.000 Quadratmeter umfassenden botanischen Garten angelegt, der heute von seinem Sohn Reto Eisenhut geführt wird. Am farbigsten ist der Parco Botanico Eisenhut von Mitte März bis Mitte Mai. Noch mehr Wanderungen und weitere Informationen gibt es hier.

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