Schleswig: Fisch verbindet
Der Holm war früher eine Insel der Fischer. Schrumpfende Bestände dünnten die Zunft drastisch aus. Doch auf andere, auf künstlerisch-kreative Weise verdienen heute wieder einige Holmer ihre Brötchen mit Fisch.

© Beate Wand
Text & Fotos: Beate Wand
Orange und gelb leuchtet die dicke Ölhose vor den dunkelblauen Wolken, die zwischen den Masten der Yachten im Hintergrund eine Wand mauern. Ein letztes Aufbäumen der morgendlichen Sonne, bevor es niederprasselt. In der Ölhose stecken die Beine von Jörn Ross. Den Schirm seines dunkelblauen Käppis trägt er tief ins Gesicht gezogen. Zwischen Eimern, Netzen und Seilen steht der Fischer in seinem blauen Kahn mit den schwarzen Lettern „SCHLE 11“ am Bug. Er stützt sich auf die Kaimauer, wuchtet einen Korb voller Filets hinauf. „Für den Starksturm heute Nacht ganz okay, das Wasser ist stark abgelaufen, die Bedingungen sind nicht ganz so fängig“, zeigt sich Ross mit dem Ergebnis seiner Nachtschicht zufrieden. Hinter ihm sezieren die Söhne Nils und Christian mit rasanten Schnitten den nächtlichen Fang. Oben wiegt seine Frau Sabine die Ware und kassiert ab, was die Kunden aus den bunten Plastikkisten an der Hafenkante für sich erkoren haben. Darin glitzern die großen Schuppen von Schnäpel und Meerforelle um die Wette, ein Barsch zappelt noch und die hellen Bäuche des Schleibutts gleißen aus der Plattfischkiste hervor. Frischer kann man Fisch wohl kaum ergattern!
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© Beate Wand