Antonias Blog Update I: Cusco und Machu Picchu

Ehrlich gesagt hatte ich keine großen Erwartungen an die Stadt Cusco. Als Sammelpunkt für Touristen, die die alte Inkastadt Machu Picchu hoch oben auf 2400 Metern besichtigen möchten, habe ich mir die Stadt als erneuten Backpacker-Umschlagplatz vorgestellt.

Cusco
Plaza de Armas, Zentrum von Cusco

Entsprechend positiv überrascht war ich, als sich vor mir ein gigantisches besiedeltes Tal erstreckte. Den einzigen Anhaltspunkt hatten mir die zwei deutschen Mädels mit auf den Weg gegeben - San Blas soll das schönste Viertel sein, mit netten Bars und Restaurants. Also machte ich mich auf den Weg dorthin um ein Hostel zu finden. Dank einer saftigen Erkältung verschrieb ich mir einen Tag Karantäne, nach den 24 Stunden Bettruhe zog ich in ein hübsches belebtes Hostel, in dem ich schnell auf vier Engländer stieß, die für ihre Reportage über Interaktion zwischen Mensch und Pflanzen verschiedene Länder in Südamerika bereisten. Wir teilten den gleichen Humor und gingen zusammen auf Entdeckungstour. Hübsche kleine Gassen mit wirklich netten Cafes und Restaurants und untypischerweise viele vegetarische und vegane Sachen dazwischen. Mein Plan von einer 4-Tages-Wanderung zu Machu Picchu schwand aufgrund des anhaltenden Hustens und so schloss ich mich letztendlich der britischen Truppe an - froh mir keine weiteren Gedanken machen zu müssen und noch unwissend darüber an was für eine Chaosgruppe ich geraten war.

Cusco Zentrum
Blick über das Zentrum von Cusco

Machu Picchu

Morgens früh um 5:00 ging es im Taxi zum Bahnhof um per vierstündiger Zugfahrt das Dorf am Fuße des Machu Picchu zu erreichen. In der Nacht war den Jungs klar geworden, dass man ein separates Ticket zum Betreten des Inkahügels braucht, denn nur die ersten 2500 Besucher werden überhaupt hinauf gelassen. Wir fuhren also auf gut Glück los, in der Hoffnung vor Ort noch Eintrittskarten zu ergattern. Glücklicherweise benötigt man in Peru für sämtliche Aktivitäten die Passnummer, sodass die Jungs ihre im Hostel vergessenen Zugtickets am Bahnhof erneut ausdrucken lassen konnten und wir nun die schöne Panoramafahrt antreten konnten. Gegen 11:00 in Machu Picchu Pueblo angekommen, ergatterten wir tatsächlich noch Tickets und machten uns, statt den Serpentinenbus zu nehmen, zu Fuß auf den Weg. Diesen Vorschlag meinerseits habe ich zwischendurch, aufgrund der tausenden Steinstufen mehrmals verflucht, am Ende jedoch nicht bereut. Völlig erschöpft durch 1,5 Stunden Stufen, Hitze und Höhenluft kamen wir am Eingang des Parks an und stellten uns brav in die kilometerlange Schlange. Nach ca. 20 Minuten und jeweils 2 Empanadas stellten wir fest, dass wir in der Busschlange für den Rückweg standen. Aber auch diese letzte Verwirrung konnte uns nicht abbringen, sodass wir uns endlich durch das Tor auf den Weg zu den beeindruckenden, über 500 Jahre alten Inkaruinen machten. Die Aussicht war atemberaubend und die Stadt selbst unerwartet groß - wir sind zwei Stunden durch Steingassen und über Steinstufen gelaufen und haben trotzdem nicht alles gesehen.

Natürlich ging dank der vier Botaniker einige Zeit dafür drauf sämtliche Pflanzen zu bestimmen, aber ich muss sagen, das es eine erfrischend neue Perspektive für mich war.

Das Erlebte krönten wir mit einem lustigen Tanzabend in Cusco und am nächsten Tag trennten sich die Wege - zumindest vorerst, denn die Routen kreuzen sich vermutlich im Verlauf unserer Reisen erneut. Für mich ging es nun weiter Richtung Puno - eine kleine Stadt direkt am Titikakasee.

Machu Pichu
Blick auf die Inkastadt Machu Picchu

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