Bremen: Auf den Spuren von Bürgern und Revoluzzern

Von wegen klein und arm. Bremen ist groß, zählt zu den führenden Technologiestandorten und präsentiert sich als lebendige Metropole, reich an Tradition und Innovation. Wir streifen durch das Szeneviertel Bremens, treffen auf bürgerliche Wohnkultur und schrillen Glamour.

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Hervorragend: Mit seinem abwechslungsreichen Programm ist das Theater Bremen ein Haus von überregionaler Bedeutung.
© IMAGO/imagebroker

Text: Edda Neitz

Das Jahr 1973 machte Geschichte in Bremen, zumindest für den Teil der Hansestadt, der inzwischen das beliebteste und das lebendigste Viertel Bremens ist. Hier leben Künstler und Lebenskünstler, Studenten und Familien. Nirgendwo in der Stadt drängen sich auf so engem Raum Restaurants, Bistros, Kneipen und Cafés. Eine bunte Kulturszene und ein attraktiver Laden-Mix machen das Viertel endgültig hip. Dabei wäre es in den 70er Jahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen.

„Östliche Vorstadt“ lautet der trockene amtliche Titel, „Viertel“ nennen die Bremer es liebevoll. „Eine große sechsspurige Straße, die Mozarttrasse, sollte quer durch das Viertel gelegt und alle Häuser ringsherum sollten abgerissen werden“, erzählt Jürgen Schierholz. Grauhaarig mit einem Dreitagebart sitzt er vor mir im Café „Cantina Publica“ am Körnerwall. Im „Cantina“ trifft sich, wer hier wohnt. Einmal, zweimal am Tag. Wie man eben Zeit hat. Jürgen Schierholz ist einer der Veteranen von damals, die für das Viertel mit den zahlreichen Altbremer Häusern und liebenswerten Plätzen auf die Straße gingen, Aufkleber verteilten und nicht müde wurden zu kämpfen. Anfang der 70er Jahre war es keine Seltenheit, durch Wohngegenden mit historischer Bausubs­tanz breite Pisten für Autos und Lkw zu legen und an ihre Seite Hochhäuser im einfallslosen Flachdachformat zu stellen. Städtebaulicher Fortschritt hatte Priorität.

Doch die Stadtplaner machten ihre Rechnung ohne die Bürger. Mit massiven Protesten in Form von nachbarschaftlich organisiertem Widerstand, wie er damals noch kaum bekannt war, brachten die Bremer das Bauvorhaben zum Scheitern. „Wenn wir nix unternommen hätten, gäbe es das Viertel nicht mehr“, sagt Jürgen Schierholz.

Den kompletten Text inklusive aller Fotos, der Tourenbeschreibung sowie der Tourenkarte zum sammeln und nachwandern erhalten Sie in Heft 3/2014 von wanderlust.

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Toplage: Die bremischen Häfen sind nicht nur ein tolles Wanderziel, sondern zählen auch zu den wichtigsten Universalhäfen Europas.
© Bremen Touristik Zentrale

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Dieser Artikel ist aus der Ausgabe: wanderlust Nr. 03 / 2014

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