Aussehen
Der Goldschakal ist deutlich kleiner als ein Wolf und etwas größer als ein Fuchs. Das Fell des Goldschakals variiert zwischen goldgelb bis rotbraun mit gräulichen Farbeinschlägen. Der Goldschakal wirkt hochbeiniger als der Fuchs. Beim Fuchs wirken die Ohren im Verhältnis zum Kopf deutlich größer als beim Goldschakal.
Heimat Deutschland
Zunächst waren es einzelne Sichtungen. Das erste Tier wurde 1997 in Brandenburg beobachtet. Bis 2020 gab es bereits 25 Nachweise aus nahezu allen Bundesländern. Wahrscheinlich handelte es sich um Streuner aus dem südöstlichen Europa. Inzwischen scheint sich der Wolfsverwandte auch in Deutschland pudelwohl zu fühlen.
Familienleben
Der Goldschakal lebt und vermehrt sich in der Regel im Rudelverband der Familie. Das Rudel besteht aus einem Elternpaar, Welpen und Jungtieren aus den Vorjahren. Die Elterntiere verpaaren sich im Zeitraum Januar bis März. Nach einer Tragzeit von zirka 60 Tagen werden ein bis sechs Jungtiere geboren. Die im Jahr zuvor geborenen und noch beim Rudel verbliebenen Jährlinge helfen bei der Aufzucht des jüngstgeborenen Nachwuchses.
Nahrung
Der Goldschakal ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Er jagt oft allein, gelegentlich als Paar und nur selten im Rudel. Als Nahrungsgeneralist ernährt er sich von kleinen bis mittelgroßen Wirbeltieren, Insekten, aber auch von Aas und in nicht geringem Umfang von Obst und Pflanzenteilen. Der Goldschakal besetzt mit seiner Lebensweise eine ökologische Nische zwischen Fuchs und Wolf.
Mimik & Gestik
Die Kommunikation unter den Goldschakalen erfolgt über differenzierte Mimik und Gestik sowie Lautäußerungen wie Winseln, Heulen und Bellen.
Verbreitung
Der Goldschakal ist im Nahen und Mittleren Osten, in Indien und in verschiedenen Regionen Asiens sowie im nördlichen Afrika verbreitet. In Europa ist der Goldschakal in Südosteuropa und im Balkan beheimatet und breitet sich von dort seit den 1990er Jahren erfolgreich Richtung West- und Nordeuropa aus. Genaue Zahlen für Deutschland sind bislang nicht bekannt. Das soll sich mit Monitoring aber jetzt ändern.