Weltweit gibt es rund 1.400 Fledermausarten. In Deutschland ist die Fledermaus seit rund 50 Millionen Jahren heimisch.
Jagd mit Ultraschall
Auf dem Speiseplan der 25 heimischen Arten stehen fast ausschließlich Insekten. Jede Nacht fressen sie Mengen, die etwa ein Drittel des eigenen Körpergewichts ausmachen. Mit ihrer Ultraschall-Echoortung erfassen sie ihre Beute und orientieren sich. Durch Mund oder Nase werden Ultraschallaute ausgestoßen und anhand der Echos Distanz, Richtung, Größe, Form und Struktur des Beuteinsekts analysiert.
Fliegende Superlativen
Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können, mit 800 Herzschlägen pro Minute. Die Hummelfledermaus misst nur drei Zentimeter und wiegt zwei Gramm – das kleinste Säugetier der Welt.
Fliegen mit den Händen
Die Flughaut spannt sich zwischen den verlängerten Fingerknochen bis zum Hals, den Hinterbeinen und zum Schwanz. Nur die Daumen sind nicht in die Flughaut eingespannt. An unebenen Flächen finden sie so besseren Halt.
Markante Namen
Viele der Fledermausnamen sind charismatisch: Schweinsnasenfledermaus, Braunes Langohr, Großes Mausohr, Kleiner Abendsegler oder Hufeisennase.
Gefährdet
Nahezu alle der 25 heimischen Arten sind heute gefährdet. Hauptgrund sind der Verlust und die Zerstörung ihrer Lebensräume sowie der Rückgang von Nahrungsquellen.
Kopfüber
In ihren Quartieren ruhen Fledermäuse immer mit dem Kopf nach unten. So können sie schnell starten und flüchten. Dabei werden die Krallen der Füße nur durch das Körpergewicht gekrümmt, sodass die Tiere auch im Schlaf und sogar nach dem Tod hängen bleiben.
Langes Leben …
Fledermäuse werden sehr alt: 20 Jahre und mehr sind keine Seltenheit. Die Zwergfledermaus zum Beispiel lebt zwar im Durchschnitt nur knapp 2,5 Jahre. Jedoch kann auch die kleinste unserer Fledermäuse bis zu 16 Jahre alt werden. Die Beringung eines Großen Mausohrs bezeugte sogar einmal ein Alter von 25 Jahren.