lat. PRUNELLA VULGARIS
MIT 5-25 CM IST SIE EINE EHER KLEINE PFLANZE
Nahrungsquelle für Insekten
Die Kleine Braunelle und andere Wildblumen sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Besonders Hummeln, aber auch Honigbienen, Wildbienen wie die Stahlblaue Mauerbiene und andere Hautflügler nutzen den Pollen der Blume des Jahres für die Aufzucht ihrer Larven. Mindestens 18 Schmetterlingsarten trinken Nektar aus den blauvioletten Blüten.
Hart im Nehmen
Die Kleine Braunelle ist relativ „hart im Nehmen“: Sie wächst ähnlich wie das Gänseblümchen in regelmäßig gemähtem Rasen und toleriert auch den Fraß und Tritt durch Vieh auf Weiden.
Bewusst gewählt
Trotz häufigen Vorkommens ist diese Pflanzenart in den letzten Jahrzehnten vielerorts zurückgegangen. Um auf den schleichenden Prozess des Artenverlusts in all diesen Lebensräumen aufmerksam zu machen, ist 2023 die Wahl zur Blume des Jahres auf diese „Allerweltsart“ gefallen.
Artenreiche Familie
Die Kleine Braunelle ist eine kleine Pflanzenart der großen Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die weltweit ungefähr 7.000 Arten in 230 Gattungen umfasst.
Spezifische Wuchsform
Die Wuchsform der Kleinen Braunelle ist mit ihren auf der Bodenoberfläche wachsenden Kriechtrieben und den spatelförmigen Blättern sehr spezifisch.
Name
Der Name „Braunelle“ bezieht sich auf die braune Farbe der verblühten Kelchblätter, die die blauvioletten Kronblätter umschließen und den Blütenstand wie einen kleinen Tannenzapfen aussehen lassen.
Heilsam
In der europäischen Volksmedizin finden die Blätter aufgrund ihrer ätherischen Öle und Gerbstoffe eine vielseitige Anwendung, ob als Gurgelwässer, bei Augenentzündungen, Lungenleiden, Magen- und Darmerkrankungen oder auch als Wundheilmittel.